Zum Welt-Alzheimertag: Caritasdirektorin Tödtling-Musenbichler fordert Anpassung der Pflegeschlüssel

Nach unterschiedlichen Schätzungen leben aktuell bis zu 150 000 Menschen in Österreich mit einer Form der Demenz. Die Zahl könnte sich aufgrund der steigenden Lebenserwartung bis ins Jahr 2050 verdoppeln. Zum Welt-Alzheimertag am Mittwoch, 21. September verweist Caritasdirektorin Nora Tödtling-Musenbichler auf die speziellen Herausforderungen durch die Krankheit: „An Demenz erkrankte Menschen brauchen möglichst viel Teilhabe am gewohnten Leben“, hält die Caritasdirektorin fest. Von der Politik erwartet sie, den erhöhten Pflegebedarf für Demenzkranke auch im Personalschlüssel für Pflegewohnhäuser festzuschreiben: „Das ist nötig, um eine gute Pflege sicherzustellen.“

Gute Lebensqualität möglich
Pflegekräfte benötigen bei der Versorgung und Begleitung von Bewohner*innen mit demenziellen Erkrankungen bis zu dreimal mehr Zeit. „Die Erfahrung unserer Pflegekräfte zeigt: es braucht eine besondere Hinwendung“, erklärt Tödtling-Musenbichler, „dann ist auch für diese Bewohner*innen noch gute Lebensqualität möglich.“ Um dies im Pflegealltag zu verankern, seien besondere Rahmenbedingungen nötig.

Aufeinander schauen und Geduld miteinander haben
Tödtling-Musenbichler sieht auch Herausforderungen für die gesamte Gesellschaft: „Demenz kann jeden treffen. Und die Krankheit verlangt von uns allen Akzeptanz, Geduld und Verständnis – und zwar täglich, im Alltag: an der Supermarktkassa, im Verein, in der Pfarre, oder in der Gemeinde“, hält die Caritasdirektorin fest: „Demenz ist eine Krankheit, die uns auffordert, aufeinander zu schauen und miteinander Geduld zu haben.“

Frühzeitig informieren und individuell passende Unterstützung finden
Wichtig sei, sich frühzeitig zu informieren und rechtzeitig Unterstützung zu holen, um für die individuelle Situation die bestmögliche Betreuung zu finden. Dazu bieten die Pflegewohnhäuser der Caritas kompetente Beratung und Unterstützung. Ein Großteil der an Demenz erkrankten Menschen in der Steiermark werden zu Hause von Angehörigen betreut. „Das kann eine enorme Belastung sein“, betont Tödtling-Musenbichler: „Daher ist es wichtig, sich Hilfe zu suchen, Anzeichen von Überforderung ernst zu nehmen und sich Entlastung zu holen“.

Demenzberatung der Caritas:
Andrea Schnedl MSc.
Persönliche Beratung
Grüner Weg 10, 8820 Neumarkt
andrea.schnedl@caritas-steiermark.at
0676 880 15 289

Demenz-Tageszentrum ELISA
Tageweise Betreuung demenzkranker Menschen: Aktivierung und Förderung der Erkrankten, Entlastung für die Angehörigen
Elisabethinergasse 31, 8020 Graz
dtz.elisa@caritas-steiermark.at
0676 88015 557

Information zum Thema Demenz:
​​​​​​​https://www.caritas-pflege.at/steiermark/beratung/demenz

Die Pflegewohnhäuser der Caritas Steiermark:
​​​​​​​https://www.caritas-pflege.at/steiermark/pflegewohnhaeuser/unsere-haeuser​​​​​​​