Wer kann im Carla einkaufen?

Willkommen ist jeder und jede. Unabhängig von Einkommen, Alter, Geschlecht und Herkunft. Menschen mit geringem Einkommen profitieren ebenso wie Schnäppchenjäger*innen von den günstigen Preisen in den Carla-Shops. Umweltbewussten Kund*innen bieten die Carlas eine gute Möglichkeit, um ökologisch nachhaltig zu konsumieren.

Warum werden Gegenstände, die die Sachspender*innen kostenlos zur Verfügung stellen, von Carla nicht gratis weiter gegeben?

Die Sachspenden sind das Kapital von Carla. In Umlauf werden ausschließlich Gegenstände gebracht, die als Sachspenden von Personen oder Unternehmen kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Aber auch wenn die Waren Carla nichts kosten, die Verarbeitung und Aufbereitung bis zum Verkauf verursacht erhebliche Kosten. Neben Infrastrukturkosten für Gebäude, Lager und den Fuhrpark sind es vor allem Lohnkosten, die nur teilweise über die Beschäftigungsprojekte durch Fördergeber*innen finanziert werden. Zusammengefasst, Carla verwandelt mit den Sachspenden als Kapital zeitlich befristete aber auch unbefristete Arbeitsplätze für Randgruppen des Arbeitsmarkts.

Kann man über Carla Gegenstände in Kommission verkaufen?

Nein. Carla versteht sich als Drehscheibe zwischen Menschen, die Dinge haben, die sie nicht mehr brauchen, diese nicht auf den Müll werfen sondern sie einem guten Zweck zuführen wollen und Menschen, die diese Dinge noch gebrauchen können. Mit der Abgabe an den Sammelstellen oder dem Einwurf in einen Kleidercontainer gelangt die Ware in den Besitz der Caritas, die diese nach transparenten Richtlinien im Sinne der Gesamtzielsetzungen der Caritas weitergibt. In Umlauf werden ausschließlich Gegenstände gebracht, die als Sachspenden von Personen oder Unternehmen kostenlos zur Verfügung gestellt werden.

Wie funktioniert der Einkauf von Lebensmitteln in den Solidarmärkten?

In drei steirischen Carlas gibt es auch Solidarmärkte: in Hartberg, Knittelfeld und Mürzzuschlag. Die dort angebotenen Lebensmittel werden von den Handelsketten nur unter der Bedingung zur Verfügung gestellt, dass sie ausschließlich an Personen verkauft werden, die als akut arm oder armutsgefährdet gelten. Diese Bedingungen werden mit einem eigenen Lebensmitteleinkaufspass überprüft. Außerhalb der Lebensmittelabteilung ist auch in diesen drei Carlas das Einkaufen für alle selbstverständlich uneingeschränkt möglich.

Wie erfolgt die Preisgestaltung in den Carla-Shops?

Die Preisgestaltung orientiert sich an dem auf dem Second-Hand-Markt üblichen Niveau. Daraus resultiert - außer bei besonderen Einzelstücken - ein erheblich günstigeres Preisniveau als bei Neuprodukten der gleichen Qualität und vergleichbaren Marken. Die Anpreisung geschieht vor Ort im Shop durch die dort eingesetzten Mitarbeiter*innen auf Grundlage von Vorgaben für jede Warengruppe.

Was passiert mit den Verkaufserlösen?

Sämtliche Erlöse fließen in die Finanzierung der Beschäftigungsprojekte zurück. Einkommensschwache KundInnen können über das System der Carla basic-Gutscheine kostenlos aus dem Carla-Sortiment wählen.

Wie kommt es zu einer unterschiedlichen Preisgestaltung?

Die Waren in den Shops sind besondere Einzelstücke und sind jedes Mal aufs Neue zu beurteilen. Der Warenumsatz bei Carla ist sehr dynamisch und ein Teil der abgegebenen Sachspenden wird direkt in das Shopsortiment aufgenommen. Somit ist die Bepreisung nur vor Ort sinnvoll und wird durch die dort eingesetzten MitarbeiterInnen vorgenommen. Es liegt in der Natur der Sache, dass hier gewisse Auslegungsunterschiede bestehen und es auch vereinzelt, insbesondere bei noch unerfahrenem Personal zu Fehleinschätzungen kommt, auch wenn es für jede Warengruppe Richtsätze, abhängig von ihrem geschätzten Wert auf dem Secondhand-Markt, gibt.

Warum findet man wenig bis keine Antiquitäten bzw. Retro-Stücke in den Carlas?

Carla versteht sich als Sachspendendrehscheibe – die zum Verkauf angebotenen Waren werden allesamt von den Sachspender*innen gratis überlassen und nicht zugekauft. Bei entsprechendem Warenwert versuchen diese, bestimmte Waren über eigene Flohmärkte oder Internetplattformen zu vertreiben – weshalb diese dann entsprechend seltener bei Carla abgegeben werden. Wenn sie allerdings abgegeben werden und im Sinne der Verteilungslogik von Caritas kein Eigenbedarf in den Einrichtungen besteht, gelangen diese auch in die Shops. Diese sogenannten Schnäppchen sind allerdings auch deswegen selten, weil sie in der Regel sehr schnell verkauft werden.