Wie viele Sachspenden werden pro Jahr bei Carla abgegeben?
Was passiert mit den gespendeten Waren bei Carla?
Wie werden die Sachspenden verwertet?
Werden Sachspenden an Einrichtungen der Caritas bzw. Carla basic weitergegeben?
Wie groß ist die Menge der Sachspenden, die in den Shops verkauft wird?
Wie groß ist die Menge an Sachspenden, die an WeiterverkäuferInnen und in den Großhandel gelangen?
Können alle Sachspenden verwertet werden oder muss ein Teil auch entsorgt werden?
Kommt meine Spende wirklich sozialen Zwecken zugute?
Wie funktioniert das Carla basic System?
Warum sind das Einkaufen bei Carla und das Spenden gut erhaltener Waren an Carla gut für die Umwelt?
Warum wird meine Spende im Carla verkauft und kommt nicht gleich direkt armen Personen, denen ich helfen möchte, zu Gute?
Kann man als SachspenderIn die Spenden für einen bestimmten Zweck widmen?
Wie ist die Verwertungslogik der Sachspenden?
⇒ Ihre Frage war nicht dabei? Bitte schreiben Sie uns unter carla(at)caritas-steiermark.at
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Wie viele Sachspenden werden pro Jahr bei Carla abgegeben?
2024 wurden bei Carla in der Steiermark ca. 3.500t Tonnen Sachspenden abgegeben.[1]
Davon waren
- 2900 t Textil + Schuhe
- 40 t Möbel & Elektro
- 160 t Bücher
- 270 t Geschirr & Sonstiges
- 130 t Lebensmittel
[1] Die Information bezieht sich ausschließlich auf jene Sachspenden, die über Carla angenommen werden. Nicht erfasst sind jene, die direkt in diversen Einrichtungen der Caritas abgegeben werden.
Was passiert mit den gespendeten Waren bei Carla?
Sachspenden werden in allen Carla-Shops angenommen, vom Carla-Transportservice abgeholt oder können in die Kleidercontainer von Carla eingeworfen werden. Sie werden entweder im Carla-Shop vor Ort oder in den betriebseigenen Sortierungen auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft und beurteilt, ob und wie sie verwertet werden können.
Abhängig vom Zustand der Sachspenden erfolgt
- die Weitergabe an Caritas-Einrichtungen
- die Weitergabe an betreute Personen über Carla basic
- die Auslieferung an unsere 33 Shops in der ganzen Steiermark
- der Verkauf in den Großhandel
- die fachgerechte, sortengetrennte Entsorgung
Wie werden die Sachspenden verwertet?
Von der Gesamtmenge (exklusive Entrümpelungen) wurden beispielsweise 2024 37% in den Shops und 37% an Großhändler verkauft. Der Müllanteil lag bei 26%. Die Verwertbarkeit ist allerdings stark abhängig von der Warengruppe.
Werden Sachspenden an Einrichtungen der Caritas bzw. Carla basic weitergegeben?
Verglichen mit der Gesamtmenge der umgeschlagenen Sachspenden ist die Weitergabe an Einrichtungen bzw. die Gratisweitergabe nur ein relativ geringer Prozentsatz. In Hinblick auf die Einrichtungen ist zu sagen, dass bei diesen auch direkte Abgaben erfolgen und diese hier nicht erfasst sind, außer der Einrichtungsbedarf wird überschritten und Carla holt dort Waren ab. Bestimmte Sachspenden (Hygieneprodukte oder Betten, Einrichtungsgegenstände wie Kühlschränke oder Küchenzeilen) werden bei Bedarf wiederum von Carla an die Einrichtungen geliefert.
Die Gratisweitergabe an arme und armutsgefährdete Personen erfolgt über Carla basic. Hier können Personen, die z.B. in der BEX (Beratungsstelle zur Existenzsicherung) betreut werden, Gutscheine erhalten, die sie zu einem Gratiseinkauf bei Carla berechtigen. Carla basic versteht sich als Hilfestellung für arme bzw. armutsgefährdete Personen auf Augenhöhe, was zB bedeutet, dass ihnen nicht x-beliebige Kleidungsstücke zugeteilt werden, sondern dass sie sich im Carla-Shop Kleidung auswählen können, die passt und gefällt.
Können alle Sachspenden verwertet werden oder muss ein Teil auch entsorgt werden?
26% (Stand 2024) der Sachspenden werden als Müll entsorgt. Der Prozentsatz der Müllmenge ist abhängig von der Warengruppe.
Die fachgerechte Entsorgung ist für Carla ein großer Kostenfaktor. Neben den Entsorgungsgebühren bindet sie große Ressourcen. Es entstehen auch durch Fehler bei der Sachspendenabgabe erhebliche Müllmengen und Kosten durch:
- schadhafte, schmutzige, nasse, unvollständige Abgaben
- Beschädigungen bei der Anlieferung oder dem Transport (zB Möbel)
- Einwurf von zerbrechlichen Gegenständen in Container (zB Geschirr)
- Ablagerungen außerhalb der Öffnungszeiten und vor Sachspendencontainern
- Abgabe von Gegenständen, für die keine Nachfrage besteht
- Abgabe von Gegenständen, wo der Verkauf verboten ist
- Bei Lebensmittel Verderb der Ware, wenn nicht rechtzeitig ein Abnehmer gefunden werden kann
Kommt meine Spende wirklich sozialen Zwecken zugute?
Ja. Sie ermöglichen damit
- Beschäftigung für Menschen, die am Arbeitsmarkt benachteiligt sind
- Ermöglichen damit für diese Menschen Teilhabe an der Beschäftigung
- Unterstützen diese Menschen bei der Integration in den Arbeitsmarkt
- Unterstützen den Gratiseinkauf über Carla basic von Menschen, die sich einen Einkauf mit eigenem Geld nicht leisten können
- Helfen armutsgefährdeten Menschen bestimmte Gegenstände des täglichen Bedarfs günstiger zu beschaffen
- Ermöglichen schnelle, unbürokratische Versorgung von Menschen nach Katastrophen im In- und Ausland
- Ermöglichen der Caritas Einsparungsmöglichkeiten, indem sie für ihre Einrichtungen bestimmte Waren nicht kaufen muss
Wie funktioniert das Carla basic System?
Die Gratisweitergabe an arme und armutsgefährdete Personen erfolgt über Carla basic. Hier können Personen, die in einer Caritas-Einrichtung oder durch eine Pfarre betreut werden und entsprechende Nachweise über ihre Einkünfte erbringen, Gutscheine erhalten, die sie zu einem Gratiseinkauf bei Carla berechtigen. Carla basic versteht sich als Hilfestellung für arme bzw. armutsgefährdete Personen auf Augenhöhe, was zB bedeutet, dass ihnen nicht Kleidungsstücke zugeteilt werden, sondern sie sich diese als vollwertige Kund*innen im Carla-Shop auswählen können.
2024 wurden Carla basic-Gutscheine im Wert von insgesamt rund € 90.000 ausgegeben.
Warum sind das Einkaufen bei Carla und das Spenden gut erhaltener Waren an Carla gut für die Umwelt?
Der Konsum und das Spenden von gut erhaltener Secondhandware verlängert die Nutzungsdauer von Artikeln und trägt damit zu einer Schonung von Ressourcen bei und hilft Müll zu vermeiden.
Es reduziert zB bei Textilien den Aufwand für Ackerflächen, den Wassereinsatz bei Baumwolle oder den Einsatz von Pestiziden oder Kunstdünger bei der Neuproduktion, reduziert Transportkosten und damit den CO2-Ausstoß und bringt für den Nutzer den gesundheitlichen Vorteil, dass Giftrückstände aus der Produktion der Kleidung durch vormaliges Waschen aus den Kleidungsstücken herausgespült wurde.
Die Summe vieler kleiner Schritte führt bei der verwerteten Menge von 3.500 t (Jahr 2024) bereits zu einem größeren Beitrag zu einem verantwortungsvolleren Umgang mit der Schöpfung. Mehr zur ökologischen Nachhaltigkeit von Carla hier.