Hochwertige Second-Hand-Mode, inspirierende Workshops und Ort der Begegnung: der neue Carla in Hausmannstätten ist für die Caritas Steiermark mehr als nur ein weiterer Standort. Unter dem Titel „re:carla“ soll hier ein Zentrum lebendiger Nachhaltigkeitskultur entstehen. „Mit dem Carla-Konzept der sozialen, ökologischen und ökonomischen Nachhaltigkeit war die Caritas von Beginn an Vorreiter in Sachen Kreislaufwirtschaft. Wir haben diesen Grundgedanken jetzt weiterentwickelt und können hier vieles neu gestalten und ausprobieren“, freute sich Vizedirektorin Petra Prattes bei der Eröffnung am Montag.
Gelebte Kreislaufwirtschaft
Landesrätin Simone Schmiedtbauer sagte: „Mit dem neuen re:carla wird Kreislaufwirtschaft nicht nur gedacht, sondern gelebt. Wiederverwendung, Reparatur und kreatives Upcycling sind keine Schlagworte, sondern Teil eines alltagstauglichen, nachhaltigen Lebensstils. Es braucht genau solche Orte, um zu zeigen, wie zukunftsfitter Konsum heute funktionieren kann.“
Fantasievoll und praktisch
Im neuen „re:carla“ soll ein Schwerpunkt auf den Prinzipien von Wiederverwertung und Reparatur zum Mitmachen liegen. „Nachhaltigkeit soll mit Fantasie und praktischem Nutzen umgesetzt und in einer inspirierenden, frischen Umgebung präsentiert werden“, so Abteilungsleiterin Tamara Puff. In Workshops zum Mitmachen oder Nähcafés zum Beispiel sollen Einzelstücke kreativ aufbereitet und umgearbeitet werden. Der Gebäudekomplex im Zentrum von Hausmannstätten mache vieles möglich, sei gut erreichbar und erlaube, dem erprobten System Carla ein neues Gesicht zu geben.
Ort der Begegnung
Der Caritas liegt dabei eine weitere Funktion der Carlas am Herzen: „Unsere Carlas sind nicht nur Geschäfte“, betont Vizedirektorin Prattes. „Sie sind immer auch Orte der Begegnung. Hierher kommen Menschen nicht für den schnellen Konsum, sondern auch, um sich aufzuhalten und auszutauschen. Solche Orte braucht unsere Gesellschaft, gerade jetzt. Und ich wünsche dem neuen Carla-Standort hier, dass er zu einem solchen Ort der Begegnung wird.“
Sozial, ökologisch und ökonomisch nachhaltig
Bei Carla (zusammengesetzt aus Caritas und Laden) greift im Sinne sozialer, ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeit vieles ineinander: Die einzelnen Arbeitsschritte von der Sammlung und Abgabe der Sachspenden über die Sortierung und Aufbereitung bis zum Verkauf an den steiermarkweit weiteren 32 Standorten sind als Beschäftigungsprojekte umgesetzt. So erhalten Menschen, die auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt sind, eine Chance, in das Arbeitsleben hineinzuwachsen.
3.500 Tonnen Sachspenden im Jahr
Die Wiederverwendung von gut erhaltenen Gegenständen und Textilien schont Ressourcen und die Geldbörse. Bedürftige Menschen erhalten in den Beratungsstellen der Caritas Gutscheine. 2024 besuchten rund 530.000 Kund*innen die 33 Carla-Shops in der Steiermark, etwa 400.000 Menschen überbrachten Sachspenden. Mit über 3.500 Tonnen Sachspenden jährlich – davon allein 2.900 Tonnen Kleidung und Schuhe – leistet Carla einen wichtigen Beitrag zur ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit.
Bilder (honorarfrei, credit: Caritas): Personen v. l.: Vizedirektorin der Caritas Petra Prattes, Landesrätin Simone Schmiedtbauer, Abteilungsleiterin Carla & Beschäftigung Tamara Puff und Josef Wilfing, Pfarrer von Hausmannstätten eröffnen den neuen Carla Hausmannstätten
Nähere Informationen zu Carla: