Von links nach rechts: Thomas Ferk, Vizedirektor Caritas Steiermark; Martina Schröck, Obfrau der VinziWerke Österreich; Elke Kahr, Bürgermeisterin Stadt Graz; Jakob Url (Winternotschlafstelle Caritas Steiermark) vor Ort in einem Schlafsaal der Caritas Winternotschlafstelle.

© Caritas/Streif

Zusammen helfen – damit niemand friert

In der kalten Jahreszeit ist rasche, wirksame Hilfe für Menschen in Not oft überlebenswichtig. Um Unterstützung und Hilfe für jene sicherzustellen, die kein festes Zuhause haben, ist daher besonders im Winter die Netzwerkarbeit zwischen den sozialen Organisationen und der öffentlichen Hand entscheidend. „Die Zusammenarbeit von Hilfsorganisationen und der öffentlichen Hand stellt sicher, dass auch in diesem Winter Menschen in Graz nicht auf der Straße schlafen müssen.“ betont Thomas Ferk, Vizedirektor der Caritas Steiermark.

„Das heurige Jahr steht unter dem Zeichen des Sparens: Das bekommen die VinziWerke seitens der öffentlichen Hand genauso zu spüren wie seitens der Spender*innen. Unsere wichtigste Aufgabe bleibt, dennoch unser Angebot aufrechtzuerhalten. Denn Leidtragende dürfen nicht die Menschen sein, die uns in ihrer größten Not aufsuchen und um Unterstützung bitten!“, so Martina Schröck, Obfrau der VinziWerke Österreich. 

Bürgermeisterin Elke Kahr betont die verschiedenen Leistungen seitens der Stadt Graz: „Auch das Sozialamt der Stadt Graz unterstützt Grazerinnen und Grazer so unbürokratisch wie möglich, damit im Winter niemand ohne Dach über dem Kopf und ohne Strom und Heizung dasteht.“ so Elke Kahr Bürgermeisterin der Stadt Graz. „Niemand muss in Graz auf der Straße übernachten. Caritas, VinziWerke und andere Organisationen stellen in der kalten Jahreszeit neben dem ganzjährigen Angebot wieder eine zusätzliche Notschlafstelle zur Verfügung.“

Caritas öffnet Winternotschlafstelle und aktiviert Kältetelefon

Ab 11. November öffnet in Graz wieder die Winternotschlafstelle der Caritas mit 36 Notschlafplätzen für Männer, Frauen und Kinder und das damit verbundene Kältetelefon nimmt seinen Dienst auf: Menschen, die in den Abendstunden (18-24 Uhr) jemanden im Freien liegend wahrnehmen, können unter 0676 88015 8111 das Caritas-Kältetelefon erreichen. Ein Team aus Freiwilligen fährt dann zu dem gemeldeten Ort, nimmt Kontakt mit dem obdachlosen Menschen auf und bietet einen Platz in der Winternotschlafstelle oder andere Versorgung wie Tee und winterfeste Schlafsäcke an.

Bedarf an zusätzlichen Schlafplätzen ist vorhanden

In den vergangenen Wintern wurde die zusätzliche Winternotschlafstelle in Kombination mit dem Kältetelefon gut angenommen. Die steigenden Zahlen zeigen, wie dringend diese Hilfsangebote gebraucht werden. In der letzten Wintersaison verzeichneten die Caritas Steiermark rund 700 Meldungen über das Kältetelefon und rund 600 Kontakte bei den Ausfahrten mit dem Kältebus. Es konnten knapp 500 Verpflegungs- und 95 Materialpakete (insbesondere wetterfeste Schlafsäcke) ausgegeben werden. In 58 Fällen konnten die Freiwilligen zudem einen Platz in einer Notunterkunft vermitteln. Die Winternotschlafstelle verzeichnete in der abgelaufenen Saison 5.200 Nächtigungen. 

Die Caritas-Mitarbeiter*innen konnten in vielen Fällen im Zusammenspiel der verschiedenen Angebote eine rasche Weiterversorgung der Menschen einfädeln. Die Bewohner*innen der Notschlafstellen können die Angebote der Bahnhofsmission, des Marienstüberl und in der Marienambulanz im Sozialzentrum Marianum wahrnehmen. In Beratungen suchen Mitarbeiter*innen gemeinsam mit den Klient*innen eine langfristige Lösung für die Betroffenen. Ziel ist immer, dass die Menschen auf lange Sicht ihr Leben wieder selbstständig in Griff bekommen und eine dauerhafte Wohnversorgung erhalten.

Autohaus Gady übergibt Kältebus

Das Autohaus Gady stellt auch dieses Jahr dem Team vom Kältetelefon wieder ein Fahrzeug für die Ausfahrten zur Verfügung und ermöglicht damit, Menschen in extremen Notlagen schnell zu erreichen und Hilfe anzubieten.

Foto (honorarfrei, credit: Caritas/Streif):: Thomas Ferk, Vizedirektor Caritas Steiermark; Martina Schröck, Obfrau der VinziWerke Österreich; Elke Kahr, Bürgermeisterin Stadt Graz; Jakob Url (Winternotschlafstelle Caritas Steiermark)