Harm Reduction - eine übergreifende Methode und Strategie

Prof. Dr. Heino Stöver

Strategien der Schadensminderung (Harm Reduction) sind zentrale Elemente übergeordneter Public Health -Strategien geworden und haben Eingang in die europäischen und den meisten nationalen  Drogenstrategien und Aktionspläne gefunden. Die WHO, UNAIDS, und UNODC empfehlen ein Paket von Harm Reduction – Interventionen als die Grundlage einer Public Health - Antwort auf die Herausforderungen des intravenösen Drogenkonsums und damit zusammenhängender Infektionskrankheiten Die Übertragung des Konzeptes „Harm Reduction“ auf legale Substanzen respektive Verhaltensweisen ist noch wenig in verhaltens-/ bzw. verhältnispräventive Strategien umgesetzt worden. Im Tabakbereich kann der Einsatz von E-Zigaretten beispielsweise als eine harm reduction – Strategie verstanden werden ( „Tobacco Harm Reduction“).

Auch im Rahmen der WHO bestehen Bemühungen, alkoholassoziierte Schäden zu reduzieren, sowie die zunehmende Erkenntnis, dass bei Alkoholabhängigkeit Abstinenz nicht das alleinige Therapieziel sein muss. Allerdings sind die harm reduction – Strategien im Alkoholbereich noch stark unterentwickelt.

Völlig ungeklärt ist noch die Bedeutung von Schadensminderung bei Verhaltenssüchten, wie z.B. Glücksspiel. In diesem Bereich wird eher noch von verantwortungsvollem bzw. kontrolliertem Konsum“ gesprochen.

Der Vortrag bietet eine aktuelle Übersicht über die Karriere der Harm-Reduction-Strategie und –Bewegung.

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