Winternotschlafstelle: Schicksale, die bewegen

Heimo erzählt: Schicksale die bewegen: Christoph*

 

Früher hat Christoph als Musiker und Musiklehrer gearbeitet, sich sogar ein Eigenheim leisten können. Doch als Christoph seine Wohnung verkaufen wollte, und dabei offenbar um eine große Geldsumme betrogen wurde, häuften sich seine Probleme: die Lösung sah er im Alkohol. Doch am Ende wurde er abhängig und fiel in ein noch tieferes Loch: Christoph wurde obdachlos.

Der 60ig-Jährige kennt die Grazer Notschlafstellen, auch mehrere Wohnheime für wohnungslose Menschen hat er bereits getestet. Doch bisher ließ sich keine dauerhafte Bleibe für ihn finden.

 

Vor drei Jahren ist er mithilfe der Anonymen Alkoholiker(AA) vom Alkohol weggekommen, nun trinkt er literweise Mineralwasser und Schlossgold – seine Ersatzdrogen sozusagen. Manchmal wirkt Christoph etwas gestresst und auch vergesslich – kein Wunder bei der Vergangenheit.

Seit rund zwei Monaten schläft Christoph nun schon bei uns in der Winternotschlafstelle.

Ich merke mittlerweile, dass er bei uns angekommen ist, er fühlt sich den Umständen entsprechend wohl bei uns: Er ist kommunikativ und redet gerne über seine Probleme und Anliegen. Er konnte sich bei uns etwas stabilisieren. Nun sucht er mit unserer Unterstützung eine längerfristige Wohnmöglichkeit. Ich hoffe, dass wir gemeinsam eine Lösung finden können.

 

* Name wurde aus datenschutzrechtlichen Gründen geändert