Kooperation zwischen Caritas und Raiffeisen-Immobilien zur Wohn-Unterstützung bedrängter Frauen gestartet (Kopie 1)

Wohnträume werden wohl von allen Menschen geträumt. Für die einen ist es eine weiße Villa oder ein Penthouse, für die anderen ein schmuckes Haus mit Garten oder eine geräumige Terrassenwohnung, doch für manche besteht der Wohntraum schon darin, ein Dach über dem Kopf zu haben. Gerade in der Caritas-Arbeit in vielen Einrichtungen für wohnungslose Menschen wird immer wieder spürbar, dass - wie es Caritasdirektor Franz Küberl formuliert - "die Wohnung die zweite Haut des Menschen ist" und der Weg zurück in ein selbstbestimmtes Leben auch über ein selbstbestimmtes Wohnen führt. In diesem Sinne versorgt das Caritas-Haus Elisabeth in Graz Frauen und Frauen mit Kindern, die aufgrund von Krisensituationen wie häuslicher Gewalt plötzlich auf der Straße stehen.

 

In einer Kooperation mit der Caritas möchte Raiffeisen-Immobilien Steiermark mithelfen, Wohnungsnot für jene zu lindern, die in eine solche missliche Lage geraten sind. Von jedem Vermittlungshonorar, das die Maklergesellschaft der Raiffeisenbankengruppe Steiermark in Rechnung stellt, geht ein Anteil an diese Caritas-Einrichtung, die Frauen, Müttern und ihren Kindern auf Zeit Herberge bietet. Auch die Raiffeisen-Mitarbeiter/innen leisten einen Beitrag. Eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Caritas und Raiffeisen-Immobilien Steiermark wurde kürzlich unterzeichnet.

 

Fast ein Drittel der Alleinerzieherinnen und über ein Viertel der PensionistInnen sind in Österreich armutsgefährdet. Das Haus Elisabeth ist eine erste Anlaufstelle für alle volljährigen Frauen und deren Kinder in Not. Immer mehr Frauen haben nicht Geld für die Miete. Im Haus Elisabeth finden jedes Jahr durchschnittlich 270 Frauen und ihre Kinder ein Dach über dem Kopf und das Gefühl von Geborgenheit.

Neben den 14 Notschlafstellen-Plätzen bietet das Haus Elisabeth nun auch die Form des betreuten Wohnens: eine mittelfristige Wohnversorgung für sechs Frauen mit bis zu drei Kindern. Ziel ist es, sie im neuen Umfeld persönlich zu stabilisieren, um nach einer maximales Aufenthaltsdauer von einem Jahr wieder in eine selbstständige Wohnform zurückzukehren. Zielgruppe sind dabei Frauen (und deren Kinder) in Krisensituationen, unabhängig von sozialer Herkunft, Alter, Religion, Nationalität, etc.

 

Das Betreuungsangebot besteht aus Sofortaufnahme und Basisversorgung rund um die Uhr, der Bereitstellung eines Schlafplatzes und der Versorgung mit Hygieneartikel, Lebensmittel, Babynahrung, Kleidung, Windeln und der medizinischen Versorgung. Auch ambulante Sozialdienste wie Wäschewaschen, Körperhygiene sind gewährleistet. Wichtig ist auch die Abklärung der akuten Notlage und die Planung und Begleitung der nächsten Schritte heraus aus der Krise, etwa durch Weitervermittlung an individuell benötigte Beratungsstellen.