Caritas feierte 10 Jahre IdA (Integration durch Arbeit)

10 Jahre IdA (Integration durch Arbeit). Der Caritas ist mit diesem Projekt ein großer Wurf geglückt, den es gestern in Graz mit rund 100 Gästen zu feiern galt. Vor 10 Jahren wurde IdA als Pilotprojekt zur Beschäftigung von SozialhilfebezieherInnen konzipiert, heute ist IdA zum Modellprojekt für die Bedarfsorientierte Mindestsicherung geworden. In zehn Jahren konnte im Rahmen des Projekts IdA 1.183 Menschen geholfen werden, eine Beschäftigung zu finden. Zweiter Landeshauptmann-Stellvertreter Siegfried Schrittwieser betonte in einer Grußbotschaft: „Die erfolgreiche Caritas-Initiative leistet gerade im niederschwelligen Bereich für diese Bestrebungen einen wichtigen Beitrag.“

Unter den FestrednerInnen war auch die bekannte Wissenschaftlerin Gudrun Biffl, die das Projekt wissenschaftlich begleitet hatte: „Das Projekt IdA ist eines der interessantesten Projekte in meiner gesamten wissenschaftlichen Laufbahn.“ Begonnen hatte alles im Rahmen eines von der EU geförderten Equal-Projekts. Die Caritas startete 2003 in fünf Bundesländern Modellprojekte, die zum Ziel hatten, Menschen mit einem erschwerten Zugang zur Beschäftigung an den Arbeitsmarkt heranzuführen. Nach Auslaufen der EU-Mittel übernahm das Sozialressort des Landes Steiermark das Projekt in die Regelförderung, seit 2005 wird auch vom AMS mitfinanziert. Im Zuge der Ausarbeitung der gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Bedarfsorientierte Mindestsicherung wurde IdA immer wieder als Vorbildprojekt genannt, von dem ausgehend in der Steiermark zahlreiche niederschwellige Beschäftigungsangebote für arbeitsmarktferne Personen entwickelt wurden. Mit seinem Stufenplan zeigte das Projekt vor, wie die Integration in den Arbeitsmarkt funktionieren kann: Niederschwelliger Einstieg in die Beschäftigung mittels stundenweiser Beschäftigung und Steigerung des Beschäftigungsausmaßes den individuellen Ressourcen entsprechend.

Das Projekt wurde in den Bezirken Hartberg, Knittelfeld und Voitsberg gestartet. In fünf Arbeitsbereichen (Dienstleistungen, Carla, Solidarmarkt, Verpackung und Kuvertierung, Jausenservice) können beschäftigungslose Menschen ihre Arbeitsfähigkeit erproben. Sie können sich orientieren, sie werden sich ihrer Fähigkeiten (wieder) bewusst und sie gewinnen an Selbstwert. Seit zwei Jahren liefert IdA in Knittelfeld auch die Logistik für das Caritas-Großprojekt Schenken mit Sinn. 2012 konnten 30% der ProjektteilnehmerInnen eine Arbeit am regulären Arbeitsmarkt finden und somit IdA als Sprungbrett in selbstbestimmtes Leben nützen. Stolz über den Erfolg des Projekts zeigte sich auch Caritasdirektor Franz Küberl: „Jeder einzelne Teilnehmer, jede einzelne Teilnehmerin von IdA hat sich eine Chance verdient!“