Caritasdirektor Franz Küberl begrüßt die heute vom steirischen Wohnbau-Landesrat Johann Seitinger vorgestellten Pläne zur Sicherung von leistbarem Wohnraum. Denn auch die Erfahrung der Caritas ist: Immer mehr Menschen können sich die Wohnungen, die am freien Markt angeboten werden, nicht mehr leisten. Viele Menschen scheitern bereits an den hohen Kosten für den Bezug einer neuen Wohnung, so sind Kautionen oder Maklergebühren für viele schlichtweg einfach nicht aufzubringen. Sozial Schwache seien davon besonders betroffen, so Küberl.
Die Caritas hat die steirische Politik daher schon lange aufgefordert, dass sie sich stärker als bisher für den sozialen Wohnbau einsetzen und dabei Menschen vom Rand der Gesellschaft mit in die Überlegungen einbeziehen solle. Die Situation am Wohnungsmarkt habe sich durch steigende Immobilienpreise und stark anziehende Energiekosten in eine Schieflage entwickelt. Caritasdirektor Franz Küberl: „Der Zeitpunkt ist längst erreicht, dass die Politik wieder stärker steuernd eingreifen muss. Das von Landesrat Seitinger vorgestellte Sonderprogramm für Jugendliche, Ältere und sozial Schwache weist in die richtige Richtung. Ich hoffe, dass wir damit zurückkehren zu einem echten sozialen Wohnbau, der seinen Namen verdient und der kein bloßer Etikettenschwindel ist. Wohnraum muss wieder leistbar werden – auch für BezieherInnen der Mindestsicherung.“
Ergänzungsbedürftig findet Küberl die Pläne hinsichtlich der Rückflüsse aus Wohnbaukrediten ans Land. Auch das neue Paket sieht nicht vor, dass diese Gelder wieder für die Schaffung von leistbarem Wohnraum zweckgewidmet werden. Außerdem forderte der Caritasdirektor, dass es für Energieversorger generell verboten sein sollte, jemandem im Winter den Strom oder die Heizung abzudrehen. Küberl: „Hier geht es darum Härtefälle zu vermeiden. Jemanden bei Kälte ohne Heizung in der Wohnung sitzen zu lassen, ist unmenschlich. Dem gehört ein gesetzlicher Riegel vorgeschoben.“