Am Mittwoch, 26.6.2013 ging in der Grazer Burg der "FairStyria-Aktionstag" über die Bühne. Dieser Tag bildet den Höhepunkt der "Fairen Wochen Steiermark" und stand heuer unter dem Motto "Faire Löhne – Faire Preise".
Zu diesem Schwerpunktthema zeigte die 4b-Klasse des Grazer Sacré Coeur als Auftakt ein kurzes Theaterstück, im Anschluss präsentierte die Entwicklungszusammenarbeit des Landes erfolgreiche Projekte von mehr als 20 steirischen Initiativen und Organisationen im Burghof und in der Orangerie des Burggartens.
Landeshauptmann Franz Voves zeigte sich beeindruckt vom Engagement der Schüler und Lehrer. In seiner Rede betonte er auch die 30 Fair-Trade-Gemeinden in der Steiermark und auf Graz als einzige österreichische Fair-Trade-Hauptstadt. Die Caritas Auslandshilfe war vor Ort mit folgenden Projekten vertreten:
- Berufsausbildung im Südsudan
Im Berufsausbildungszentrum Lologo in einem Stadtteil von Juba (der Hauptstadt des Südsudan) werden in einem neunmonatigen Kurs sechs verschiedene Berufsausbildungen vermittelt: TischlerIn, MaurerIn, ElektrikerIn, SchneiderIn, AutomechanikerIn, Computer-fachfrau/-mann. Diese Ausbildungen helfen einerseits dem durch jahrzehntelangen Krieg daniederliegenden Land durch Handwerk wieder selbständig zu werden, andererseits können so auch die AbsolventInnen der Kurse qualifizierte An-stellungen finden bzw. sich selbständig machen. Die Ausbildungen sind insofern einzigartig, als sie neben theoretischen Teilen auch praktische Anwendun-gen einschließen – dies ist bei weitem keine Selbstverständlichkeit im Südsudan. Die erfolgreichen AbsolventInnen sind so begehrt, dass inzwischen sogar die UNIDO in die Kursmaßnahme eingestiegen ist, um
ihrerseits von der Qualität der Studierenden zu profitieren.
- Frauenkunsthandwerk in Burundi
In Gitega haben die Ordensschwestern ein Projekt ins Leben gerufen, das Frauen eine Einkommensmöglichkeit schafft. Es wurde ein Raum angemietet, in dem sich täglich bis zu zwanzig Frauen treffen, um dort zu sticken.Verschiedenste Motive, meist aus dem Alltag Burundis, wer-den durch das Geschick der Stickerinnen auf Baumwolltüchern
zum Leben erweckt. Vor allem können die Frauen so ein Ein-kommen erzielen, das ihnen ermöglicht, für ihre Familie zu sorgen. Es gibt keine fixen Arbeitszeiten, der Lohn richtet sich
nach der Anzahl der gestickten Figuren.
http://www.caritas-steiermark.at/auslandshilfe