KAMELE FÜR DIE CARITAS

Österreichs größte Kamelherde und ihre Besitzer, die Familie Schober, stellen sich in diesen Sommermonaten ganz in den Dienst der guten Sache: Für die Caritas Aktion „Schenken mit Sinn“ werden in der Mostschenke im Gewölbe, einer ganz besonderen Tierwelt und Buschenschank, Kamele für Menschen in Not in Afrika gesammelt. Die Familie Schober selbst tritt als Stifter auf und stellt jenen Betrag zur Verfügung der zur lokalen Anschaffung eines Tieres benötigt wird. Parallel dazu bittet sie gemeinsam mit der Caritas ihre Gäste zum Kauf von weiteren Kamelen für Nomadenfamilien im Dürregebiet in Nordkenia (siehe beigefügte Projektinformation bzw. www.schenkenmitsinn.at) beizutragen!

 

Für die Generalsekretärin der steirischen Caritas, Edith Pfeiffer, ist das Engagement der Familie Schober, die wiederum ihre Gäste zum Helfen motiviert, die tatkräftige Umsetzung des Slogans „Caritas & Du“ und der Nächstenliebe: „Ich bin der Familie Schober überaus dankbar, dass sie sich hier engagiert und ein deutliches Zeichen setzt. Ob im Katastrophenfall wie gerade jetzt in punkto Hochwasser oder bei Projekten im Ausland, die furchtbare Hungersnöte lindern helfen, die Caritas ist immer auf PartnerInnen und UnterstützerInnen angewiesen. Gemeinsam – das sieht man gerade hier so gut – können wir effektiv und schnell helfen!“



Ein Kamel bedeutet für Nomaden in Kenia Hoffnung, Zukunft und Leben.
Dambala Galggallo (40) lebt mit ihrem Mann und den sieben Kindern in Segel, einem Dorf im Norden Kenias. Die Familie lebt nomadisch und zieht mit dem Vieh von einer Weide zur nächsten. Zwischen 2010 und 2011 herrschte in der Region eine verheerende Dürre. Die Familie verlor drei Viertel ihres Viehbestands. Der Verlust des einzigen Kamels traf die Familie aber am härtesten. „Ich verlor die Hoffnung und wusste nicht mehr wie es weitergehen soll,“ erzählt Dambala.“ Die Caritas verteilt an benachteiligte Familien Kamele. Dambala ist dankbar, dass sie ausgewählt wurde: „Ich konnte es zuerst nicht glauben, da ein Kamel keine Kleinigkeit ist, die die Caritas uns einfach so schenkt.“
Das Mutterkamel wird demnächst ein Junges zur Welt bringen. Dann hat die Familie wieder genug Milch für den eigenen Bedarf. Überschüsse werden am Markt verkauft und das Geld fließt in die Ausbildung der Kinder. „Das Kamel ist unsere Chance auf eine bessere Zukunft. Danke,“ sagt Damballa abschließend.

 

In  Nordkenia lebenden ViehnomadInnen, die den Ethnien der Gabbra und Borana angehören und die weite Strecken mit ihren Viehherden zurücklegen, werden unterstützt, ihre Herden wieder aufzubauen. Kamele haben traditionell eine hohe Bedeutung in dieser Region: die Milch der Kamele wird getrunken, auch wird das Blut verarbeitet, männliche Kamele werden als Lasttiere zum Transport von Wasser und Brennholz verwendet – in einem Gebiet, in dem die nächste Wasserstelle bis zu 3 Stunden entfernt sein kann ein wichtiger Beitrag zur Überlebenssicherung. Zudem sind Kamele die resistentesten Tiere in dieser unwirtlichen Gegend.

Bislang konnten an über 1000 Familien Kamele verteilt, einerseits pro Familie 2 weibliche Kamele, die der Fortpflanzung dienen, andererseits eben Lastkamele. Um ihrerseits einen Beitrag zu leisten gaben die Familien, die Kamele erhielten, im Gegenzug Schafe und Ziegen ab, die wiederum an bedürftige Familien weitergegeben wurden. Die Auswahl der bedürftigen Familien wurde nach sozialen Kriterien gemeinsam mit den Dorfältesten getroffen, somit war die Akzeptanz der Bevölkerung gesichert.

Dieser Beitrag ist einerseits eine wichtige Sofortmaßnahme um den Menschen das Überleben zu garantieren, außerdem hervorragend zur Katastrophenvorbeugung geeignet, damit Menschen resistenter werden können.