4.000 machen sich jetzt auf den Weg. Mobil machen gegen die NOT vor der Haustür!

<xml> </xml>Graz. Als größte und wichtigste Sammlung der Caritas für Menschen in Not in der Steiermark wird die Haussammlung heuer bereits zum 63. Mal durchgeführt. Rund 4.000 HaussammlerInnen sind von Februar bis Anfang April wieder im ganzen Land unterwegs. Sie führen in dieser Zeit hunderttausende Gespräche, sie besuchen Menschen in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld und bitten sie um ihre Mithilfe, dass Notleidenden in der Steiermark geholfen werden kann.

Diese Kampagne kann Menschenleben retten – und zwar nicht weit weg in Afrika oder in den ärmsten Ländern Europas, sondern hier bei uns in Österreich – in der Steiermark. Auch hier gibt es Not, die bekämpft werden muss. Für jeden Einzelnen, der in Not gerät, beginnt eine Bewährungsprobe. In den meisten Fällen brauchen Menschen in Not andere, die ihnen wieder auf die Sprünge helfen. Wenn keiner da ist, der einen auffängt, der einem weiter hilft – dann wird es sehr schnell einsam, kalt und finster.

Caritasdirektor Franz Küberl: „Die Caritas ist eine Agentur der Hoffnung und die Haussammlung ist ihr größtes und wichtigstes Projekt zur Bekämpfung der Not vor der Haustür.“ Die Haussammlung wurde in den schweren Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelt, heuer wird sie zum 63. Mal durchgeführt. Damals wie heute gehen engagierte Menschen, die sich als Caritas-HaussammlerInnen ausweisen, von Tür zu Tür und bitten um Spenden für Menschen in Not. Küberl: „Damit auch jene, die liegen geblieben sind, wieder aufstehen können; oder damit jene, die nie mehr richtig aufstehen werden können, zumindest in Würde weiterleben können.“ Dafür machen sich jetzt von Februar bis Anfang April wieder rund 4.000 HaussammlerInnen auf den Weg. Haussammlerin Regina Hofer aus Haus betont: „Der Gedanke, anderen Leuten zu helfen, treibt mich an. Ich weiß, dass es mir gut geht und dass ich nicht zu jammern brauche. Das möchte ich weiter geben.“

 

Hilfe vor Ort

Die Haussammlung der Caritas ist eine der größten, wenn nicht die größte soziale Bewegung im Land. Sie wird gemeinsam mit den steirischen Pfarren durchgeführt, ein Zehntel des Sammlungsergebnisses bleibt auch direkt in den Pfarren, um die Not vor Ort zu bekämpfen. Dechant Maximilian Tödtling (Leoben): „Dass die Hilfe ankommt, wird an der guten Auslastung unserer Caritas-Regionalstelle und an den Hilfestellungen in der Pfarre deutlich. Es gibt viel Armut, sichtbare und versteckte Not in Leoben.“

Daher ist die Haussammlung ein Flaggschiff gegen die Not in der Steiermark. Küberl: „Wir unternehmen große Anstrengungen, damit dieses Feuer immer wieder neu entfacht wird. So gesehen ist die Haussammlung ein Ganzjahresprojekt.“ HaussammlerInnen werden über aktuelle Themen, die die Caritas betreffen angesprochen (zB. Wiener Votivkirche). Daher ist die Information der HaussammlerInnen eine wichtige Aufgabe. Erstmals bieten wir aus diesem Grund heuer auch eine eigene Haussammlungs-Hotline an, um HaussammlerInnen rasch und effizient informieren zu können. Allgemeine Informationen erhalten die Freiwilligen dazu in einer eigenen HaussammlerInnen-Mappe, des Weiteren gibt es laufende Informationsveranstaltungen, persönliche Gespräche des Haussammlungsverantwortlichen Mag. Eichberger, MSc, mit MitarbeiterInnen in den Pfarren und Ehrenamtlichen in den Pfarren. Allein von Jänner bis März dieses Jahres fanden und finden 26 Veranstaltungen in steirischen Pfarren zur Haussammlung statt. Weitere 20 werden nach Abschluss der Haussammlung organisiert, um aus den Erfahrungen zu lernen und auch bei der Suche nach neuen HaussammlerInnen behilflich zu sein. Die Kontrolle der Haussammlung unterliegt strenge Auflagen des Landes Steiermark. Sie wird jedes Jahr von einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer kontrolliert.

 

Die Spenden aus der Haussammlung kommen an und entfachen eine große Wirkung!

Die HaussammlerInnen wissen, dass sie für eine sinnvolle Sache unterwegs sind. Sie helfen durch ihr Engagement Menschen in Not in der Steiermark.

ü  Das Haus Elisabeth ist eine von mehreren Notschlafstellen der Caritas Steiermark. Im Jahr 2012 wurde es von 416 Personen aufgesucht, darunter waren auch 137 Kinder. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um 48 Prozent. Die Zahl der Kinder in der Notschlafstelle stieg um über 100 Prozent. Würde es die Haussammlung nicht geben, dann hätte es die 9.085 Übernachtungen im Haus Elisabeth im Jahr 2012 nicht gegeben.

ü  Die Spenden wirken: Im Sozialberatungszentrum in Graz sowie in Knittelfeld, Leoben, Voitsberg, Bruck an der Mur und Hartberg bzw. über die Pfarrcaritas in der ganzen Steiermark wurden im Vorjahr 8.400 Männer, Frauen und deren Kinder in Notsituationen beraten und finanziell unterstützt. Die Höhe der ausbezahlten finanziellen Unterstützungsleistungen hat sich wie erwartet um weitere 40.000 Euro auf 405.000 Euro im Vergleich zu 2011 (365.000 Euro) erhöht. Wenn man auch die MigrantInnenberatung und die Sachleistungen dazuzählt kommt man auf 470.000 Euro. Bei den Anfragen in regionalen Beratungsstellen in Voitsberg, Knittelfeld, Leoben und Hartberg sind wir ebenfalls auf einem konstant hohen Niveau. Vor allem die Fixkosten – also die Sicherung der Existenz – sind das wesentliche Thema in den Beratungen.

ü  Im Marienstüberl wurden im Jahr 2012 35.000 Portionen Vormittagsjausen ausgegeben, 64.000 Mittagessen und 12.000 Nachmittagsjausen. Dazu suchen immer mehr Menschen das Marienstüberl auf, die um die Weitergabe von Lebensmitteln bitten. Diese Menschen leben zwar in einer eigenen Wohnung, haben aber nicht genug Geld, um sich Lebensmittel zu kaufen. Allein im heurigen Winter wurde die Wärmestube von etwa 40% mehr Menschen aufgesucht als im letzten Winter.

ü  Im Containerdorf Ressidorf lebten 2012 insgesamt 28 Personen, die Nächtigungsstatistik weist 7.146 Nächtigungen aus.

ü  Die betreute Wohngemeinschaft der Arche 38 verzeichnete 2012 in Summe über 3.970 Nächtigungen, die Notschlafstelle 8.827 Nächtigungen. In der Tages-Kontaktstelle der Arche 38 wurden 2012 rund 22.000 Euro an Unterstützungen ausgezahlt, etwa 800 Trommeln Wäsche gewaschen, saubere Kleider an über 550 Personen ausgegeben und das Sanitärangebot wurde in Summe über 9.000 mal in Anspruch genommen. Rund 1.200 Personen waren dazu im Jahr 2012 in der Arche 38 per Hauptwohnsitzbestätigung gemeldet, der Anteil der Frauen in dieser Gruppe nimmt weiter zu. Generell war hier ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr von fast von 20% zu verzeichnen.

ü  Über 200 Personen wurden im Jahr 2012 im Rahmen der Wohnbegleitung von Team ON und in den „Betreuten Übergangswohnungen“ betreut.

 

Machen wir uns auf den Weg für Steirerinnen und Steirer in Not!

Caritas Haussammlung 2013, PSK BLZ 60.000, Kontonummer 7.925.700