"MONDI Lerncafe" in Knittelfeld eröffnet

Am 28.Oktober 2009 um 11 Uhr fand in den Räumlichkeiten des Lerncafés MONDI Knittelfeld (Kärntnerstrasse 27, 8720 Knittelfeld) die feierliche Eröffnung des neuen Lerncafés statt.

Mit dabei waren unter anderen Caritasdirektor Franz Küberl, Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Werner Wurzbach, Bürgermeister Siegfried Schafarik, Mag. Thomas Mühlhans (Bundesministerium für Inneres) sowie Vertreter von Mondi.

Das aus Mitteln des europäischen Integrationsfonds geförderte Projekt der Caritas wird durch das Bundesministerium für Inneres sowie der Firma MONDI kofinanziert.

Das Projekt Lerncafé
Das Lerncafé ist von Montag bis Donnerstag jeweils von 13 Uhr – 17 Uhr geöffnet und stellt ein kostenloses Lern- und Nachmittagsbetreuungsangebot für alle Interessierten dar, insbesondere für SchülerInnen zwischen 6 – 15 Jahren, deren Muttersprache nicht Deutsch ist.

Die Hauptaufgabe besteht darin, den SchülerInnen eine Unterstützung und Hilfestellung beim Erlernen der deutschen Sprache zu geben, sowie bei Hausaufgaben zu unterstützen, gezielte Schularbeiten- und Testvorbereitungen anzubieten und vor allem Freude am Lernen zu vermitteln. In der praktischen Arbeit wird in einem jeweils situationsspezifischen und kindspezifischen Setting flexibel auf die Bedürfnisse der SchülerInnen eingegangen.

Caritasdirektor Franz Küberl freut sich über die regionale Ausweitung des erfolgreichen Lerncafé-Konzepts in der Obersteiermark: „Wie wichtig das pädagogische Angebot für die Kinder in den Lerncafés ist, haben wir schon in den Grazer Bezirken Gries und Lend gesehen. Im Kern geht es darum, die Ressourcen der Kinder zu stärken und ihre Fähigkeiten zukunftsorientiert aufzubauen. Besonders erfreulich ist, dass es unseren BetreuerInnen immer wieder gelingt, auch mit den Eltern in gute Gespräche zu kommen, was für eine Integration der gesamten Familie förderlich ist.“

Für die Jugendlichen gibt es zusätzlich zur Hausaufgabenbetreuung spezielle Lerngruppenangebote für Deutsch, Englisch und gegebenenfalls Mathematik. In Lerngruppen wird speziell auch auf den Erwerb einer Basis der deutschen Grammatik, des Leseverständnisses und der Textproduktion hingearbeitet, aber auch Nebengegenstände in verknüpfender Weise bearbeitet.

Nach der Arbeit kommt das Spiel
Auf pädagogisch wertvolle Spiele zur Förderung des Gemeinschaftssinns, des Körperbewusstseins und der kindlichen Entwicklung wird besonderer Wert gelegt. Beim gemeinsamen Lernen, Spielen und anderen Freizeitaktivitäten wird das Miteinander über die verschiedenen Kulturen und Nationalitäten hinweg aktiv gelebt und dadurch wird ein wichtiger Grundstein zur Integration, Interkulturalität und auch Interreligiosität im Sinne des transkulturellen Lernens gelegt. Durch diverse Freizeitaktivitäten an Orten, die über die ganze Stadt verteilt sind, wie Museumsbesuche (spezielle Angebote für Kinder und Jugendliche), Theaterbesuche (je nach Angebot) und zahlreiche Ausflüge wird der Handlungsspielraum der Kinder und Jugendlichen erweitert und sie bekommen mehr Sicherheit dabei, neue Orte aufzusuchen und neue Dinge kennen zu lernen.

Elternarbeit als besonderes Anliegen
Ein wichtiges Kriterium des Projekts Lerncafé ist es, die Eltern aktiv mit in die Lehr- Lerntätigkeit einzubinden. Bereits bei der Anmeldung des Kindes wird Wert auf einen guten Einstieg, Transparenz bezüglich der Arbeitsmethoden sowie einen guten Kontakt („Wir arbeiten gemeinsam für das Wohl des Kindes“) gelegt. Mittels regelmäßiger Gespräche und Durchführen von Elternabenden und auch Elterninformationsabenden zu bestimmten Themen nach Interesse und Absprache mit den Eltern werden die Eltern über die Lernfortschritte ihrer Kinder informiert, auftauchende Auffälligkeiten im Sozialverhalten der Kinder und Jugendlichen besprochen und gemeinsam nach Lösungen gesucht.

Gesundheit und Ernährung
Durch die tägliche Zubereitung einer „Gesunden Jause“ mit Vollkornbrot, Gemüse und Natursäften, werden die Kinder und Jugendlichen dazu angeregt, sich gesünder zu ernähren (Förderung des Gesundheitsbewusstseins, der Gesundheitsprävention). Durch regelmäßige Bewegungsangebote werden die Kinder in ihrem natürlichen Bewegungsdrang gefördert und bestärkt und es wird auch Acht gegeben auf eine richtige Sitz- und Körperhaltung beim Arbeiten. Durch den regelmäßigen Austausch mit den Eltern, wird auch bei den Erwachsenen das Gesundheitsbewusstsein entwickelt.

Starkes Engagement der Firma MONDI
Das Unternehmen Mondi zeigte bei der Eröffnung des Lerncafés Knittelfeld besonders großes Engagement. Im Rahmen der Zusammenarbeit finanziert Mondi einen Teil der Ausgaben für das Lerncafé in Knittelfeld. Darüber hinaus werden die Kinder die Produktionsstätte in Zeltweg besuchen, um zu lernen, wie verschiedene Verpackungen aus Papier und Kunststoffen hergestellt werden. Zusätzlich besteht für Mondi-MitarbeiterInnen auch nach der Eröffnung die Möglichkeit Lern-, Koch- oder Spielnachmittage mit den Kindern zu verbringen. „Wir freuen uns, bei der Eröffnung des Lerncafés in Knittelfeld dabei sein zu dürfen. Durch die Nähe zu unserem Standort in Zeltweg hoffen wir, auch in Zukunft weitere Unterstützung anbieten zu können. Dazu zählen zum Beispiel Führungen in unserem Werk, die Vorstellung von Lehrberufen oder die Organisation von gemeinsamen Nachmittagen mit den Kindern im Lerncafé zum Thema Beruf. Für uns ist es wichtig, dass unsere CSR-Aktivitäten im Unternehmen gelebt und nicht nur als notwendige Maßnahme angesehen werden.“ erklärt Michael Strobl, Geschäftsführer der Mondi Coatings GmbH in Zeltweg. Um die Bedeutung dieser Partnerschaft deutlich zu machen, waren alle drei Geschäftsführer der Mondi Standorte in Zeltweg - Michael Strobl, Bernhard Peschek und Günter Leitner - sowie Albert Klinkhammer anwesend, der als Direktor Marketing und Kommunikation die CSR-Aktivitäten von Mondi Europe & International koordiniert. Die Führungskräfte übergaben der Caritas symbolisch einen Spendenscheck.