Einladung für den 17.10.09 um 17:00 Uhr im steirischen herbst Festivalzentrum im Orpheum.
Zum Abschluss des Projekts „Hotel Rollator“ - einer Koproduktion von uniT, steirischem herbst, Caritas Graz-Seckau & Caritas Senioren- und Pflegewohnhaus Graz-St. Peter - laden wir sie herzlich ein zur:
Filmpremiere: „Heim ist nicht Daheim“ ein Dokumentarfilm von Julia Laggner, A 2009
Mit: Lieselotte Oman Emil Pfeiffer Veronika Pfuhl Maria Neuhold u.a.
Das Leben verläuft selten nach Plan, es ist oft unvorhersehbar, manchmal absurd. Am Ende finden sich vier Personen am selben Wohnort, einem „Heim“. Eine holländische Dame, ein ehemaliger Zirkusdirektor, eine südsteirische Pfarrersköchin und eine donauschwäbische Großbäuerin – sie alle erinnern eine reichhaltige Vergangenheit. Wie gehen sie damit um, ihren Lebensabend in der reduzierten Architektur eines Seniorenwohnhauses in Graz zu verbringen? Wie erleben ältere Menschen, die den letzten Abschnitt ihres Lebens in institutionalisierter Betreuung verbringen, ihr „Jetzt“ im Bezug zu ihrer Lebensgeschichte?
Die Dokumentation stellt vier Menschen vor: sie unterscheiden sich grundlegend hinsichtlich ihrer Herkunft, ihres sozialen Hintergrundes, ihrer Geschichte und ihrer Einstellungen. Sie bilden eine Zufallsstichprobe und spiegeln die Unterschiedlichkeit unserer Gesellschaft.
Die Welt der Erinnerungen öffnet sich: vier Personen erlauben uns einen Blick in ihr privates Zimmer im Wohnhaus zu machen. Sichtbar werden Rückblicke und Einsichten, man wird Zeuge ihrer Auseinandersetzung mit vergangenen Lebensphasen und auch mit der Gegenwart.
Betrachtet der Zirkusmensch das Heim einfach als einen weiteren Wohnwagen in seinem Leben? Eine Schlafstätte, Basis für neue Exkursionen? Anders die Pfarrersköchin; sie verbrachte ihr Leben eingebettet einer Gemeindestruktur. Sie war Gesellschaft gewohnt. Ist das Heim die logische Konsequenz ihres bescheidenen Lebens?
Der Film bezieht keine Stellung zum Konstrukt „Altersheim“. Er gibt einen Einblick in Leben und Erlebtes höchst unterschiedlicher Persönlichkeiten, deren Lebenswege sich am Ende kreuzen.
Buch& Regie: Julia Laggner (A) Kamera: Judith Benedikt (A) Ton: Herwig Rogler (A) Schnitt: Julia Pontiller (A) Dramaturgische Beratung: Niki Mossböck (A)
Die Idee zum Film entstand in der Arbeit am uniT-Projekt „Third Age Moving“. Der Film wurde im Rahmen von Sources 2 entwickelt, und hergestellt aus Mitteln der Cinestyria Filmkunst, des BMUKK und des Kulturamtes der Stadt Graz.