20. Juni 2009 – Weltflüchtlingstag: Caritas Steiermark im Sudan, der Demokratischen Republik Kongo und Burundi
Der 20. Juni wurde im Jahre 2000 von der UNO-Vollversammlung als Weltflüchtlingstag festlegt: Dieser besondere Tag soll auf die Situation und große Not von Flüchtlingen auf der ganzen Welt aufmerksam machen. Die Auslandshilfe der Caritas Steiermark engagiert sich im Sudan, der Demokratischen Republik Kongo und Burundi in spezifischen Projekten für Flüchtlinge.
37 Millionen Menschen weltweit wurden 2008 laut Amt des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR) als Flüchtlinge verzeichnet, wobei UNHCR nur Kriegs- und Katastrophenflüchtlinge gemäß seinem Mandat zählt.
67 Millionen Menschen sind es laut Schätzungen, wenn man Hunger- und Armutsflüchtlinge dazurechnet! Afrika ist der Kontinent mit den meisten Flüchtlingen. Gründe für die kontinuierlich steigenden Flüchtlingszahlen stellen neben Kriegen die Auswirkungen des Klimawandels und die explodierenden Lebensmittelpreise dar.
Die Auslandshilfe der Caritas Steiermark
im Sudan:
Alleine im Sudan leben ca. 6 Millionen Binnenvertriebene; mehr als die Hälfte der Flüchtlinge haben sich rund um die Hauptstadt Khartum niedergelassen, weshalb Khartum derzeit als weltweit größte Flüchtlingsstadt gilt.
Ein beträchtlicher Anteil der Flüchtlinge lebt schon seit Jahren in Camps und Lagern, in denen praktisch keine Infrastruktur vorhanden ist.
Wie so oft leiden Kinder besonders unter den schwierigen Lebensbedingungen in den Flüchtlingslagern. Vor allem Babys und Kleinkinder sind anfällig für Krankheiten wie Durchfall, Malaria und Tuberkulose. Häufig haben diese Kinder auch ihre Eltern auf der Flucht verloren und sind auf sich alleine gestellt. Ohne Schutz, ohne medizinische Versorgung und ohne Nahrung sind sie dem täglichen Lebenskampf und oft sogar dem Tod ausgeliefert. Besonders dramatisch und alarmierend ist auch die Tatsache, dass die Kinder in den Lagern in der Wüste unter so gravierender Unterernährung litten, dass sie teilweise irreversible Hirnschäden davongetragen haben.
Gemeinsam mit dem Partner vor Ort, der sudanesischen Vinzenzgemeinschaft, konnte die Caritas bisher rund 9.000 Babys und Kleinkinder in 16 Baby-Feeding-Centers in den Flüchtlingslagern mit Essen versorgen und medizinische Basisversorgung durch den wöchentlichen Besuch einer Krankenschwester gewährleisten. Die Preissteigerungen und die finanziellen Kürzungen aus dem Ausland aufgrund der Wirtschaftskrise führten dazu, dass acht Ernährungseinrichtungen geschlossen werden mussten. Dadurch bekommen 4.500 Kinder kein Essen mehr.
in der Demokratischen Republik Kongo:
Aufgrund des jahrelangen Bürgerkrieges sind im drittgrößten Land Afrikas (ca. 50 Millionen Menschen) die staatlichen Strukturen wie Gesundheitssystem etc. weitgehend zusammengebrochen. Das Caritas-Zentrum „Uluse“ versorgt körperlich behinderte Kinder in der Region in Kilwa-Kasenga bis hin zu Operationen, die ihnen ein normales Leben ermöglichen. Ein weiteres Projekt stellt die Krankenpflegeschule in Kilwa dar.
in Burundi:
Burundi zählt zu den ärmsten Ländern der Erde: rund 95% der Bevölkerung, viele davon Flüchtlinge der Auseinandersetzungen zwischen Hutu und Tutsi, leben in absoluter Armut. Die Caritas hat hier eine Initiative für Waisenkinder gestartet und unterstützt alleinstehende Frauen, die ein Waisenkind aufnehmen, mit einer Ziege!
Am 20. Juni appelliert die Caritas im Namen der Flüchtlinge an jede/jeden Einzelne(n) und bittet um Spenden:
Caritas Spendenkonto: PSK 7.925.700, BLZ 60.000
Kontakt: Mag.a Elisabeth Hartl, T: 0676 88015 249; E: e.hartl(at)caritas-steiermark.at