Seit fast fünf Jahren entführt die MEGAPHON-Uni ihre HörerInnen in die unterschiedlichsten Disziplinen der Wissenschaft. Gestern wurde das integrative Bildungsprojekt von Landesrätin Dr.in Bettina Vollath mit dem „Preis des Landes Steiermark für lebensbegleitendes Lernen“ ausgezeichnet.
Die Megaphon-Uni ist eine Initiative des Straßenmagazins MEGAPHON, der Caritas der Diözese Graz-Seckau und des Zentrums für Weiterbildung der Karl-Franzens-Universität Graz. Ziel des Projekts ist es, aktuelle wissenschaftliche Inhalte verständlich und spannend näher zu bringen und die TeilnehmerInnen in unterschiedliche Disziplinen der Wissenschaft einzuführen. Die MEGAPHON-Uni ist für alle Interessierten kostenlos zugänglich. Im Besonderen aber Frauen und Männern in sozial schwierigen Lebenslagen, die auf Grund ihrer Ausbildung, Herkunft oder sozialen Stellung mit dem universitären Bildungsangebot sonst nicht in Berührung kommen.
Die MEGAPHON-Uni bietet in Form von kostenlos zugänglichen Vorträgen und Workshops Menschen in sozial schwierigen Lebenslagen einen niederschwelligen Zugang zu universitärem Wissen. ‚Wissensaustausch auf Augenhöhe’ lautet die Grundidee für einen Transfer von wissenschaftlichen Inhalten zwischen Lehrenden und Forschenden der Grazer Universitäten und BewohnerInnen von Grazer Sozialeinrichtungen. Das Projekt zielt darauf ab, lustvoll Bildungsbarrieren zu reduzieren, Angst vor ‚Unwissenheit’ abzubauen und damit auch die Scheu vor höheren Bildungseinrichtungen zu nehmen. Die TeilnehmerInnen werden mit den unterschiedlichen Disziplinen und Inhalten von Wissenschaft bekannt gemacht - für die Vortragenden ergibt sich dadurch die Herausforderung der Wissensvermittlung an eine neue Zielgruppe.
"Die MEGAPHON-Uni schreibt Bildung als Menschenrecht ganz, ganz groß,“ betonte Bildungslandesrätin Dr.in Bettina Vollath bei der Überreichung des mit 4.000 Euro dotierten Förderpreises.
"Sowohl das Konzept als auch die Umsetzung sind von großer Nachhaltigkeit geprägt und an einer wichtigen Schnittstelle zwischen Erwachsenenbildung und Gesellschaftspolitik angesiedelt. Besonders hervorzuheben ist die Verknüpfung zwischen Erwachsenenbildung/Universität und gesellschaftspolitisch relevanten Themen,“ heißt es in der Begründung der Jury. Als „ein Projekt, das jedenfalls in andere Bundesländer zu übertragen wäre“