Graz. Caritasdirektor Franz Küberl, Pfarrer Mag. Alois Stump (Heiligenkreuz am Waasen) und Pfarrer Mag. Gottfried Lammer (Fohnsdorf) präsentierten im Rahmen des heutigen Pressegesprächs die neue Kampagne der Caritas zur Haussammlung 2009. Die Haussammlung ist neben der Sternsinger-Aktion die größte vergleichbare Sammlung im Jahr. Bis zum 8. April werden rund 4.000 HaussammlerInnen in der ganzen Steiermark unterwegs sein, sie werden dabei etwa 100.000 Haushalte besuchen, und neben dem Sammeln auch unzählige Gespräche zur sozialen Lage im Land führen. Im Vorjahr lag das Ergebnis der Haussammlung in der Steiermark bei knapp einer Million Euro. Das Geld wird ausschließlich für Menschen in Not in der Steiermark verwendet. Erstmals kann eine Spende für die Haussammlung heuer auch von der Steuer abgesetzt werden. Die HaussammlerInnen führen deswegen eigene Listen mit sich, in die man sich eintragen kann, um eine Spendenbestätigung bei der Caritas zu beantragen.
„Wir werden uns hinsichtlich der Armut in der nächsten Zeit warm anziehen müssen“, ist Küberl überzeugt. „Aber ich glaube fest daran, dass gerade jetzt, wo es schwierig wird, die Menschen zusammenstehen werden. Die Haussammlung ist eine Einladung dafür.“ Der Caritasdirektor verwies auf die weiter gestiegene Nachfrage bei einigen Caritas-Einrichtungen zur akuten Nothilfe in der Steiermark, die mit Mitteln aus der Haussammlung finanziert werden. Bei der steiermarkweiten Einzelfallhilfe/Sozialberatung verzeichnete die Caritas im abgelaufenen Jahr einen Anstieg um rund 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2007: 3.800 Personen/ 2008: 4.900 Personen), auch die Nächtigungszahlen in Notschlafstellen wie der Arche 38/Ressidorf (2007: 18.300 Nächtigungen/ 2008: rund 20.000 Nächtigungen), dem Haus Elisabeth (2007: 3.800 Nächtigungen/ 2008: rd. 7.000 Nächtigungen) sowie der Jugendnotschlafstelle Schlupfhaus (2007: 1.300 Nächtigungen/ 2008: 1.700 Nächtigungen) stiegen weiter an. „Die Haussammlung ist ein entscheidender Beitrag, dass das Netz der Solidarität in der Caritas gespannt werden kann“, so Küberl.
Drehscheibe für die landesweite Aktion sind die über 300 steirischen Pfarren. Zehn Prozent der Mittel bleiben direkt bei den Pfarren. Der Rest wird der diözesanen Caritas zur Notbekämpfung übergeben. Alois Stumpf, Pfarrer in Heiligenkreuz am Waasen, verwies auf die gute Zusammenarbeit: „Wir sind froh, dass wir in der Armutsbekämpfung auf die Struktur der Caritas zurück greifen können.“ Pro Jahr würden in seiner Pfarre 15 bis 20 Notfälle auftreten, die dann gemeinsam mit der Caritas angepackt werden könnten. „Da gibt es ein gutes Netz und ein tatkräftiges Miteinander.“
Sein Pfarrerkollege Gottfried Lammer, der seit neun Jahren in der obersteirischen Gemeinde Fohnsdorf tätig ist, strich auch die wichtige kommunikative Funktion der Haussammlung heraus. „Viele allein stehende Menschen freuen sich richtig, wenn die HaussammlerInnen kommen. Nicht selten werden aus den Besuchen bei der Haussammlung länger andauernde Betreuungsdienste.“
Neben den eigentlichen Hausbesuchen im Rahmen der Haussammlung 2009 finden in den nächsten Wochen auch eine Reihe von Pfarrfeiern und -gesprächen zu dem Thema statt. Außerdem läuft in ORF-Steiermark im Radio und im Fernsehen für mehrere Wochen ein Gratisspot.
Caritas Haussammlung 2009, „Gehen für Menschen in Not“
PSK 60.000, Kto-Nr 7.925.700
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