Welternährungstag am 16.Oktober

Laut Schätzungen (WFP) sind die weltweiten Lebensmittelpreise seit Mitte 2007 um durchschnittlich 40% gestiegen. Reis, das Grundnahrungsmittel für die Hälfte der Weltbevölkerung, ist 2008 um 75% teurer als vor einem Jahr. Der Weizenpreis hat sich seit Mai 2007 sogar verdoppelt. Hohe Preissteigerungen gibt es auch bei Mais, Soja, Fleisch und Milch. Grund für diese Nahrungsmittelkrise sind Missernten, der hohe Erdölpreis,  und der damit verbundene Anbau von Mais, Zuckerrohr, Raps für Biosprit auf Kosten landwirtschaftlicher Flächen für Nahrungsmittel, die steigende Fleischnachfrage in Ländern wie Indien und China und die Handelspolitik. Das besondere Drama der Lebensmittelkrise liegt darin, dass die jetzige Teuerungen gerade die Menschen am härtesten trifft, die ohnehin bereits am Limit leben: 2,8 Milliarden Menschen leben von weniger als 2 Dollar pro Tag. Diese Menschen müssen mehr als die Hälfte für Nahrung ausgeben. Menschen in Schwellenländer, die in den letzten Jahren mühsam zu einer gewissen sozialen Sicherheit aufgestiegen sind, drohen wieder in die Armutsfalle zu rutschen.

Ein Beispiel für die Konsequenzen in unserer Arbeit

Baby Feeding Centres in Khatum/ Sudan
Die Caritas Graz Seckau unterstützt 18 Centres in der Umgebung von Khartum. Kinder im Alter von 0 – 5 Jahren bekommen hier einmal täglich Zusatznahrung. In Summe werden ca. 10.000 Kinder pro Tag versorgt. Während 2005 eine Mahlzeit für ein Kind 0,18 Euro kostete, (10.000 Kinder: 1.800 € / Tag) kostet eine Mahlzeit 2008 bereits 0,30 Euro (3.000€ / Tag), obwohl das tägliche Glas Milch bereits gestrichen wurde. Das entspricht einer Preissteigerung von fast 43% innerhalb nur einen Jahres.

Da es mit einer reinen Reduktion bei der Mahlzeit selbst nicht mehr getan ist, muss unser Partner vor Ort die St. Vincent de Paul Society nun über die Schließung zweier Zentren nachdenken. Das würde aber heißen, dass ungefähr 1.000 Kinder, also 10% aus dem Programm fielen, wenn nicht höhere Geldmittel aufgetrieben werden können.

Die Caritas hilft den betroffenen Menschen. Bitte helfen Sie uns helfen!

Caritas der Diözese Graz-Seckau, PSK 60.000, KtoNr 7.925.700