Hochwasser in Mexiko: Die Menschen sind verzweifelt

Caritas-Hilfe läuft auf Hochtouren - Caritas-Helfer Philipp Lang aus Mexiko: Entlegenere überflutete Gebiete konnten noch gar nicht erreicht werden.

Die Menschen sind verzweifelt. Sie fürchten, dass das verseuchte Wasser sie krank macht. Sie wissen nicht, wie es weitergehen soll", schildert Caritas-Helfer Philipp Lang die dramatische Lage im mexikanischen Katastrophengebiet nach dem Hochwasser. Im Stadtgebiet von Villahermosa, der Hauptstadt des am stärksten betroffenen Bundesstaates Tabasco, seien eine Million Menschen auf einer relativ kleinen Fläche vom Wasser eingeschlossen. Lang: "Die Situation in den Notunterkünften ist verheerend, allein in der Kathedrale in Villahermosa sind 2.000 Leute untergebracht. Kinder, alte und kranke Menschen, Männer und Frauen schlafen hier auf Matratzen auf dem Boden und sind auf Hilfe von außen angewiesen."

Seuchen drohen. Dazu komme, dass im Umland viele Menschen von den Helfern noch gar nicht erreicht wurden: "Die hygienischen Verhältnisse sind dramatisch", sagt der Deutsche Lang: "In manchen Gebieten steht das Wasser schon seit einer Woche, im Wasser schwimmen Kadaver. Am dringendsten fehlt die Versorgung mit sauberem Trinkwasser und mit Lebensmitteln. Dazu breiten sich Durchfallerkrankungen aus." Besonders dramatisch: Einige entlegenere Gebiete konnten von den HelferInnen noch gar nicht erreicht werden, da sie mit den Hubschraubern des Militärs aus der Luft versorgt werden müssen.

Lang unterstützt das lokale Caritas-Team bei der Koordinierung der Hilfsmaßnahmen. Hunderte Caritas-Helferinnen und Helfer sind im Süden Mexikos im Einsatz. Sie richten Notunterkünfte in Kirchen und Pfarren ein und verteilen Essen, Kleidung, Hygieneartikel und sauberes Trinkwasser an die Opfer des schlimmsten mexikanischen Hochwassers seit 50 Jahren.
Mehrere Wochen ist diese Soforthilfe nötig, sagt Lang. Doch auch danach muss die Hilfe weitergehen: "Innerhalb von nur 15 Minuten standen die Häuser unter Wasser. Die Menschen konnten kaum etwas in Sicherheit bringen. Sie stehen vor dem Nichts."

Ein Hygienepaket (Seife, Zahnbürsten und –pasta, ...) für eine Familie kostet 8 Euro, ein Küchenset für eine Familie (Geschirr, Besteck, Kochtöpfe, ...) kostet 20 Euro.

Die Caritas bittet um Spenden für die Opfer des Hochwassers in Mexiko:
PSK 7.700 004, BLZ 60.000, Kennwort: Hochwasser Mexiko
oder spenden Sie Online.