Rund 690 Millionen Menschen weltweit leiden an Hunger. Durch die Covid-19-Pandemie könnte sich laut UN-Welternährungsorganisation FAO die Zahl der Menschen, die weltweit von Hunger betroffen sind, um bis zu 132 Millionen erhöhen. Hunderte Millionen Mütter und Väter wissen Tag für Tag nicht, wie sie ihren hungerleidenden Kindern genügend zu essen geben können. Hunger, der bei diesen Kindern zu bleibenden Entwicklungsrückständen und lebenslangen Beeinträchtigungen führt. Hunger, der alle 10 Sekunden zum Tod eines dieser Kinder führt. Mit gezielten Maßnahmen setzt sich die Caritas dafür ein, dass eine Zukunft ohne Hunger für alle Menschen Realität wird und der weltweite Hunger beendet wird.
Einen wichtigen Bezugsrahmen für die Auslandshilfe der Caritas bilden die Menschenrechte. 2015 haben alle Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen (UN) 17 „Ziele für eine nachhaltige Entwicklung“ ("Sustainable Development Goals", kurz SDGs) beschlossen.
Die SDGs zielen auf ein Ende der weltweiten Armut und des Hungers ab und nehmen als erste Adressaten die Staaten in die Pflicht. Die "Sustainable Development Goals" sind ein Masterplan für soziale Gerechtigkeit und zeigen auf, was auf unterschiedlichsten Ebenen gemacht werden muss, um ein gutes Leben für alle zu gewährleisten.
⇒ Nähere Informationen zu den 17 SDGs finden Sie hier und unter diesem Link
⇒ Einen Überblick über die 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung finden Sie hier
Die Caritas-Auslandshilfe leistet vor allem einen Beitrag zur Erreichung von SDG 1 (Beendigung der Armut), SDG 2 (Beendigung des Hungers) und SDG 4 (Bildung für alle). Die SDGs verdeutlichen auch, dass nachhaltige Entwicklung nur als gemeinsamer und abgestimmter Weg aller Akteure auf allen Ebenen und an allen Orten möglich ist. Sie skizzieren einen fundamental systemischen Ansatz, der wesentliche Veränderungen beispielsweise auch in den europäischen Gesellschaften einschließt.
Die Caritas setzt dabei vor allem auf Maßnahmen im Bereich der Landwirtschaft und Tierhaltung:
Darüber hinaus werden Maßnahmen im Bereich Nutrition (die Vorbeugung und Behandlung von Unterernährung) umgesetzt. Dazu zählen beispielsweise Ernährungszentren, Schulmahlzeiten oder Projekte zur Trinkwasserversorgung.
Innerhalb von fünf Jahren die Ernährungssituation von 500.000 Menschen nachhaltig zu verbessern, ist Ziel des Caritasprogramms für eine "Zukunft ohne Hunger". Die Caritas unterstützt derzeit rund 80 Projekte in den von Hunger am meisten betroffenen Ländern. Die Förderung kleinbäuerlicher landwirtschaftlicher Aktivitäten, Tierhaltung, Vermarktung, Ressourcenschutz, Trinkwasserversorgung sowie die Behandlung von Unterernährung bei Kindern stehen dabei im Vordergrund. Finden Sie hier Beispielprojekte:
Für die Ausbildung der Kinder werden die Schul- bzw. Studiengebühren sowie die Kosten für Unterkunft und Verpflegung übernommen. Viele ehemalige Waisenkinder haben mittlerweile eine Ausbildung abgeschlossen, darunter einige die Universität. 2019 haben von 355 Studierenden 305 das Schuljahr erfolgreich beendet.
Ziegen sind genügsam, sie bekommen rasch Nachwuchs, der Mist ist ein wertvoller Dünger und notfalls können sie verkauft werden. In ihren Projekten unterstützt die Caritas Steiermark alleinstehende Frauen und Witwen mit einer Ziege. Das erste weibliche Kitz muss an eine bedürftige Frau aus einer anderen Volksgruppe weitergegeben werden, um die Versöhnung zwischen den Volksgruppen voranzutreiben.
Rund 300 Waisenkinder werden vom regionalen Schwesternorden „Neues Leben in Versöhnung“ und mit Unterstützung der Caritas Steiermark liebevoll betreut und versorgt.
Im Rahmen eines dreijährigen Projektes unterstützt die Caritas gemeinsam mit ihrem lokalen Partner Caritas Gitega, 1.200 Haushalte ihre Ernährungssituation zu verbessern und ihr Haushaltseinkommen langfristig zu steigern.