Grazer Menschenrechtspreis an Pater Berno Rupp und Nomawethu Kelbitsch

Im feierlichen Rahmen des Gemeinderats-Sitzungssaales wurde am 07. Dezember 2011 zum dritten Mal der „Menschenrechtspreis der Stadt Graz" vergeben. Die beiden Preisträger wurden aus 21 Einreichungen ausgewählt. 

In einer berührenden Rede erzählte die seit neun Jahren in Graz lebende Krankenpflegerin Nomawethu Kelbitsch von ihrem Anliegen, dass alle Menschen unabhängig von Bildung und Einkommen einen Zugang zu medizinischer Betreuung finden und darüber aufgeklärt werden sollten,  wie notwendig es ist sich selbst gesund zu erhalten. 2002 zog sie mit der Familie von Südafrika nach Graz, nostrifizierte ihre Ausbildung zur Hebamme und stellte sich von Beginn vor allem ehrenamtlich in den Dienst der guten Sache. Ihre Beratungen, Selbsthilfegruppen und Vorträge für Migrantinnen speziell aus dem afrikanischen und arabischen Bereich finden in der Marienambulanz, beim Verein OMEGA, aber auch in dem von ihr gegründeten Verein Pro Health statt.

Der zweite Preisträger Pater Berno Rupp konnte aus Gesundheitsgründen leider nicht persönlich bei der Verleihung anwesend sein. Er wurde aber von Pater Josef Wilfling (Salvatorianer Graz) sowie seinem Neffen Markus Müller vertreten.

Der Salvatorianerpater Pater Berno Rupp, 1935 in Deutschland geboren, wirkt seit dem Wendejahr 1990 im rumänischen Temesvar. „Im Alter von 55 Jahren nahm sich Pater Berno einer völlig neuen Aufgabe. Er ging nicht mit einem vorgefertigten Programm nach Temsvar. Vor Ort nahm er sofort die Probleme wahr, die durch die neue politische Situation entstanden waren. Direkt vor dem Kloster, in dem er lebte, befanden sich Schächte, in denen obdachlose Kinder hausten. Das war der Ursprung seines humanitären Engagements.“, so Pater Josef Wilfling in seiner Rede.

Berno Rupp gründete in Temesvar, der Partnerstadt von Graz, ein Nacht-Asyl, ein Frauenhaus, eine Jugendfarm und eine Armenausspeisung. Alle Einrichtungen werden von ihm bis heute betrieben. Im Jahr 2005 wurde sein Engagement seitens der Stadt Temesvar mit der Ehrenbürgerschaft gewürdigt. 

Stiftung zur Absicherung der Zukunft gegründet

Um die engagierte Arbeit von Pater Berno auch für die Zukunft zu sichern, wurde
 im Juni 2011 von der Caritas Auslandshilfe und dem Ordern der Salvatorianer die Pater Berno Stiftung – www.pater-berno-stiftung.de – gegründet.