60 Jahre Menschenrechte

Vor 60 Jahren, am 10. Dezember 1948,  wurde die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von den Vereinten Nationen einstimmig angenommen. Die Erklärung setzt sich für Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden in der Welt  ein. Die Menschenrechtscharta ist nicht rechtsverbindlich, bildet aber die Basis von vielen Menschenrechtspaketen, die zwischen den Staaten beschlossen wurden.

Trotz 60 Jahren Menschenrechte finden in fast allen Ländern der Welt täglich Menschenrechtsverletzungen statt. In vielen Ländern Osteuropas gehören Menschenrechtsverletzungen für die rund 8 Millionen Angehörige der Minderheit der Roma in Europa zum Alltag. Roma in Osteuropa, fallen gelassen von Politik und Gesellschaft,  haben meist keine Möglichkeit für ihre Rechte selbst einzutreten.

Einige Roma in Rumänien und Bosnien besitzen keine Dokumente wie beispielsweise Geburtsurkunde oder Personalausweis, wodurch ihnen der Zugang zum Gesundheitswesen, Schule und Arbeitsmarkt verwehrt bleibt. Die Lebenserwartung von Roma in der Slowakei ist um 10-15 Jahre geringer als für Nicht-Roma. Roma in Osteuropa leben teils in Baracken ohne fließendes Wasser und Elektrizität, oft sogar mit undichtem Dacht.  Roma-Kinder werden häufig aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit in Sonderschulen oder sogenannte Roma-Schulen oder Roma-Klassen abgeschoben. Die Diskriminierung von Roma beginnt bereits in der Schule und setzt sich das ganze Leben lang fort. Roma werden auch immer wieder Opfer rassistischer Ausschreitungen, wie zuletzt in Tschechien und Ungarn.

Die Caritas Auslandshilfe der Diözese Graz-Seckau hilft mit Projekten in Bulgarien, Rumänien, Slowakei und Bosnien und Herzegowina.

Roma Beratung in Bosnien

Nur rund 60 Prozent der Roma-Kinder können reglemäßig die Schule besuchen.
Die Caritas hat gemeinsam mit der Pfarre Dervisi in Banja Luka ein Beratungsbüro für Roma-Familien eingerichtet. Viele Roma sind heimat-und staatenlos. Eltern werden bei der Ausstellung von Dokumenten und der Einschulung ihrer Kinder unterstützt um die Bildungssituation zu verbessern. Nachhilfeunterricht, Ausstattung mit Schulsachen, Elternarbeit und gemeinsame Freizeitgestaltung wirken motivierend und unterstützend. Durch den Schulbesuch erhöhen sich die Zukunftschancen der Kinder.

Die Caritas hilft den betroffenen Menschen. Bitte helfen auch Sie!

Caritas der Diözese Graz-Seckau, PSK 60.000, KtoNr 7.925.700

 

Für Rückfragen steht Elisabeth Hartl unter 0676/88015/249 gerne zur Verfügung.