„Wie in einem Kokon, denn die Hektik bleibt draußen.“

 

So fühlt sich Helena Darnhofer, Heilmasseurin aus der Oststeiermark, wenn sie den Carla-Shop in Gleisdorf besucht. Auch im Carla ist es sehr lebendig, aber anders meint sie. Bei jedem Carla Besuch muss sie zuerst einen Blick zum Geschirr werfen – immer auf der Suche nach einem schönen Stück – und landet schließlich in der Bücherecke. Sie liebt es zu schmökern und praktischerweise ist die Kaffeemaschine dort positioniert, sodass sie sich mit einer Tasse Kaffee und einem ausgewählten Buch am Sofa eine kurze Auszeit vom hektischen Alltag gönnen kann. Die meisten Romane, die sie kauft, spendet sie später wieder Carla. „Es ist alles im Leben nur geliehen.“ – so Helenas Überzeugung.

Helena spricht immer wieder von Wertschätzung. Sie übt Kritik an einer Gesellschaft, in der Dinge nicht geschätzt werden. Sie ist der Meinung, dass man die Dinge, die einem umgeben, schätzen soll. Wenn man etwas nicht mehr benötigt, soll man es rechtzeitig loslassen, sodass jemand anderer eine Freude damit haben kann. Helena sieht Carla als gelungenes Konzept der Wertschätzung, von dem nicht nur die Umwelt, sondern auch die Menschen im Shop profitieren. Arbeitsuchende Menschen können bei Carla Arbeit finden und bekommen so eine Chance wieder Anerkennung in ihrem Leben zu erfahren. Sie kann sich selbst an Zeiten zurückerinnern, in denen sie wenig wertschätzend am Arbeitsmarkt behandelt wurde. Der Kindergarten der Tochter öffnete zehn Minuten zu spät, weshalb sie eine Stelle im Einzelhandel nicht bekam und als Konsequenz als arbeitsunwillig abgestempelt wurde. „Viele machen solche schlechten Erfahrungen. Doch wenn sie bei Carla arbeiten, ist das ein guter Schritt wieder aktiv zu sein.“