Beratungssituation
25.09.15 / 09:39
Auf sehr persönliche Weise setzen sich MitarbeiterInnen der Caritas und KlientInnen mit grundsätzlichen Fragen zum Thema Wohnen auseinander: Ist Wohnen vor allem mit einem realen Platz, mit einem Gebäude verbunden, oder ist es eher ein Gefühl? Findet Wohnen außen statt oder in uns? Eröffnet wird die Schau mit einem Festakt am 29. September um 15 Uhr in den Räumlichkeiten der Wohnungssicherung am Eggenberger Gürtel 38 in Graz. Sozial-Landesrätin Doris Kampus, Stadträtin Martina Schröck und Caritas-Direktor Franz Küberl werden dabei sein.
Die Wohnungssicherung der Caritas Steiermark hat es sich zur Aufgabe gemacht, delogierungsgefährdete Haushalte zu beraten und dabei die Wohnsituation zu sichern. Die Erfahrung der MitarbeiterInnen zeigt: Die eigene Wohnung ist für die Menschen mehr als ein Dach über dem Kopf oder ein Schlafplatz. Wohnen ist ein Grundbedürfnis, die eigene Wohnung ist wie die zweite Haut des Menschen, die sprichwörtlich reißt, wenn eine Delogierung bevorsteht.
Viele Betroffene verlieren durch den Verlust der Wohnung und einen erzwungenen Wohnungswechsel den Arbeitsplatz, geraten in soziale Isolation, es entstehen und verstärken sich Konflikte in der Familie. Eine Delogierung nimmt Menschen ihre Lebensumgebung und Lebensqualität, Kindern häufig die Chance auf ein wohlgeordnetes Leben und viele Zukunftsperspektiven. Eine effizient durchgeführte Delogierungsprävention erspart persönliches Leid und öffentliche Gelder in Relation zur Reintegration von akut wohnungslosen Personen.
Die Wohnungssicherung hatte in den letzten 10 Jahren zu über 16.000 Haushalten in der gesamten Steiermark Kontakt. Es wurden über 60.000 Beratungsgespräche geführt und rund 80.000 Mal hatten wir Kontakt mit Dritten (Ämter, Behörden, Umfeld,…). Dabei wurde fast jeder zweite Haushalt in einem intensiven Wohnungssicherungsverfahren begleitet.
Dienstag, 29. September, 15 Uhr
Ausstellungseröffnung „Sich ein Bild machen“ der Wohnungssicherung der Caritas, Eggenbergergürtel 38/2. Stock, 8020 Graz.
Die Ausstellung läuft bis Ende 2015.